Insektenstiche: Gefahrenschwerpunkt ist die Landschaftspflege
Bei der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forst und Gartenbau (SVLFG) wurden im Zeitraum 2016 bis 2020 durchschnittlich 370 meldepflichtige Arbeitsunfälle durch Wespen-, Bienen- und Hornissenstiche pro Jahr gemeldet. Meldepflichtig sind Unfälle mit einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen. Zum Vergleich: Die Gesamtzahl meldepflichtiger Unfälle lag im Jahr 2020 bei 64 060.
Die SVLFG hat auch Daten, wo und wann die Gefahr von Insektenstichen am größten ist. Mit 51 % liegen Gartenbau- und Landschaftspflegearbeiten an der Spitze, es folgen Feld-/Kulturarbeit einschl. Garten, Weinberg, Sonderkultur mit 19 %, Forst- und Waldarbeiten und Jagd mit 12 % sowie die Tierhaltung mit 6 %. Der überwiegende Teil der Unfälle (97 %) ereignete sich in den Monaten Juni bis Oktober (siehe Grafik).
Rund 81 % der Insektenstiche in 2020 blieben ohne funktionelle Folgen. Wo dies nicht der Fall war, traten vor allem allergische Reaktionsbereitschaft (8,6 %), Schwellungsneigung, venöse Blutumlaufstörung (2,3 %), Bewegungshemmung, -einschränkung (1,1 %) sowie Herz-/Kreislauf- und Atemfunktionsstörung (0,6 %) auf.
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