Markttelegramm
Getreide und Ölsaaten
Eine feste Kursentwicklung am Terminmarkt, bedingt durch eine hohe internationale Weizennachfrage und politische Einflüsse (Ausfuhrzoll Russland), sorgten für eine Fortsetzung des Höhenflugs am heimischen Markt. Zudem war durch eine verhaltene Vermarktungsbereitschaft das Angebot stark eingeschränkt. Das Erfassungsgeschäft wurde meist vom Maishandel dominiert. Dabei zeigte sich ein zweigeteilter Maismarkt. Im Handel mit Feuchtmais begrenzten die Trocknungskapazitäten die Aufnahmefähigkeit, was den Angebotsdruck erhöhte. Die Nachfrage für prompte Körnermaislieferungen (trockene Ware) verlief lebhaft.
Höhenflug am Weizenmarkt
Innerhalb der ersten drei Monate der diesjährigen Vermarktungssaison sind die Kurse an der Matif und die bayerischen Weizenpreise kräftig gestiegen. Die Matif-Kurse kletterten um durchschnittlich 60 €/t nach oben. Die Erzeugerpreise verzeichneten in der zweiten Oktoberhälfte im Mittel mit 240 €/t einen Preisanstieg von 63 €/t gegenüber dem Vermarktungsbeginn. Im Vergleich zum Vorjahr und mehrjährigen Mittel fallen die Weizenerlöse im Oktober knapp 80 €/t bzw. fast 50 % höher aus. Eine lebhafte Nachfrage in internationalen Weizenhandel sorgte für eine feste Stimmung. Die Weizenexporte der EU lagen Ende vergangener Woche bei 8,98 Mio. t und überschreiten im laufenden Wirtschaftsjahr die Vorjahreshöhe um gut 24 %. Die globale Versorgungsbilanz bleibt eng. Bei einem über der Erzeugung liegenden Verbrauch werden die kleinsten Endbestände der letzten fünf Jahre erwartet.
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