Gesundes Fußwerk digital

Lahmheiten gehören neben Eutererkrankungen und Fruchtbarkeitsproblemen zu den wichtigsten Gesundheitsproblemen bei Rindern in Bayern. Die negativen Auswirkungen auf Tierwohl und Leistung sind in vielen Studien beschrieben und können gravierende Ausmaße annehmen. Deshalb ist neben einer regelmäßigen Klauenpflege durch geschultes Fachpersonal und die stärkere Berücksichtigung bei der Zucht (z. B. durch individuelle Klauengesundheitszuchtwerte) vor allem eine gute Dokumentation der auftretenden Klauenbefunde essenziell.

Mittlerweile greifen immer mehr Klauenpfleger und Landwirte auf digitale Klauenpflegeprogramme (z. B. KLAUE von dsp agrosoft, eigenes Klauenpflegeprogramm der Höchstädter Klauenpflege GmbH) zurück, um eine saubere und einheitliche Dokumentation zu gewährleisten. Der damit verbundene etwas höhere Zeit- und Kostenaufwand für die Klauenpflege wird durch diese Vorteile mehr als ausgeglichen.

Bereits jetzt existieren Schnittstellen zu Herdenmanagementprogrammen, um die Befunde schnell und unkompliziert zu übertragen. Die Zusammenfassung aller erhobenen Befunde in einem Herdenmanagementprogramm (z. B. LKV-Herdenmanager) ermöglicht durch vielfältige Filter- und Sortierfunktionen jederzeit einen Überblick über den Klauengesundheitsstatus der Herde und des Einzeltieres (auch nach mehreren Laktationen).