Trotz allem die Nerven behalten

Bei Georg Paulus aus Haselbach im Landkreis Unterallgäu hat im vergangenen April ein Blitz in seinen Milchviehstall eingeschlagen, mit gravierenden Folgen. Bei der Info-Veranstaltung des MR Allgäu-Schwaben in Balzhausen berichtete er, wie es ihm, seiner Familie und seinen Tieren erging. „Es war am 1. April genau um 16.29 Uhr, als der Blitz den Stall getroffen hat“, erinnert sich Paulus. Zu dieser Zeit waren 70 Milchkühe und Rinder darin untergebracht, zehn überlebten das schwere Brandereignis nicht. Von diesen waren wiederum vier bereits durch den Blitz selbst getötet worden. Vom Stall griff das Feuer auf eine Scheune mit Maschinen und Heu über. Auch ein angrenzendes Fahrsilo war betroffen. Die mit der Ermittlung der Brandursache befasste Kriminalpolizei bezifferte den entstandenen Schaden nach einer vorläufigen Schätzung auf rund eine halbe Million Euro.

Vom Schaden waren insgesamt vier Versicherungen bei drei verschiedenen Versicherungsgesellschaften betroffen: die Kfz-Versicherung, eine Versicherung für die Photovoltaikanlage auf dem Dach, die Gebäudeversicherung und die Inventarversicherung. Die Versicherer schickten jeweils einen Gutachter auf den Hof, der vor Ort die Schäden aufnahm. „Allerdings habe ich bis heute noch keines dieser Gutachten gesehen“, sagte Paulus. Die Verzögerung begründeten die Versicherer mit der großen Menge an Schadensfällen, die sie zu bearbeiten hätten.