Wie wirken die Wirkstoffe der Wachstumsregler?

• Gibberellin-Synthese-Hemmer, die früh in die Bildung der Streckungshormone eingreifen (CCC, Mepiquat). Auch Azole mit einkürzender Wirkung (z. B. Tebuconazol, Metconazol) beeinflussen früh die Gibberellin-Bildung.
• Gibberellin-Synthese-Hemmer, die spät in die Bildung der Streckungshormone eingreifen: Trinexapac oder Prohexadion-Calcium.
• Ethephon, das die Aktivität der Streckungshormone hemmt und zu einer schnelleren Verholzung führt.

Die „frühen“ Gibberellin-Synthese-Hemmer sollten für ihre optimale Wirkung früh – das bedeutet vor der Streckung eines Internodiums – ausgebracht werden, um je nach Aufwandmenge die nachfolgenden zwei bis drei Internodien einzukürzen und zu festigen. Der stärkere Effekt auf die Haupttriebe, die mehr CCC aufnehmen, bricht die Apikaldominanz und fördert die Nebentriebe. Dünne Bestände werden durch CCC dichter, wenn die Spritzung noch während der Bestockung erfolgt. CCC sollte nicht gespritzt werden, wenn die Kronenwurzeln weniger als 3 cm lang sind, um diese nicht einzukürzen.

Späte Gibberellin-Synthese-Hemmer wirken am stärksten, wenn sich die Knoten schon voneinander lösen. Sie kürzen das sich gerade streckende Internodium und die nachfolgenden zwei bis drei Internodien. Trinexapac wirkt stärker auf jüngeres Gewebe, also auf die später gebildeten Seitentriebe. Dadurch bleiben diese in der Entwicklung gegenüber den älteren Trieben zurück und werden unterdrückt.