Die Hüter eines Schatzes - die Wässerwiesen

In der Rednitzaue hat sich bis heute eine Form der Grünlandbewirtschaftung erhalten, deren Ursprünge bis in das Mittelalter zurückreichen: die Wiesenwässerung. Diese Wässerwiesen bieten den Landwirten Futtersicherheit, zeichnen sich durch eine hohe Biodiversität aus und haben auch für das Stadtklima eine wichtige Funktion. Die traditionelle Bewässerung der Wiesen in Franken wurde nun in das bundesdeutsche Verzeichnis als Immateriellen Kulturerbe der Unesco aufgenommen. Aus diesem Anlass hatte der BBV-Kreisverband Nürnberg Stadt nach Katzwang zum Wässerwiesen-Fest eingeladen, bei dem die Oberbürgermeister Markus König (Nürnberg) und Peter Reis (Schwabach) die Urkunden überreicht bekamen.

Kreisbäuerin Doris Greul-Leuzmann und Kreisobmann Peter Höfler sprachen „von einem Schatz in der Stadt, den wir Landwirte bearbeiten“. Der Diplom-Biologe Johannes Mohr, der sich seit vielen Jahren für die Wässerwiesen engagiert und über die Entstehungsgeschichte informierte, pflichtete ihnen bei, dass es alleine den Landwirten zu verdanken sei, dass diese Art der Bewässerung nur deswegen noch funktioniert, weil die Tradition weiter gepflegt wird. „Die Arbeit der wenigen fleißigen Akteure nötigt enormen Respekt ab“, betonte Oberbürgermeister Reis. Er war sich mit seinem Nürnberger Kollegen König einig, alles zu tun, „dass dieses einzigartige Kulturgut für die kommenden Generationen bewahrt wird“.