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Ohne Knick zur Ernte bringen

Gerhard Eißele, Arbeitsgemeinschaft der Berater der Pflanzenschutzindustrie in Bayern
17. Juni 2022
Pflanzenschutz Maiszünsler: Milde Winter und ein verbessertes Maisstoppelmanagement haben dem Falter zwar zugesetzt – trotzdem darf man bei seiner Bekämpfung nicht nachlassen. Schließlich wollen wir den Mais stehend ernten.

Bis zu 30 Prozent Ernteausfall: Die Raupen des Maiszünslers können erhebliche Schäden anrichten, wie hier direkt an den Pflanzen selbst, aber auch indirekt durch eindringende Pilze.

Agrarfoto.com

Der Hauptschädling im Mais in Bayern –und auch deutschlandweit – ist nach wie vor der Maiszünsler. Jedes Jahr aufs Neue sind in fast allen Maisschlägen abgebrochene Fahnen und Stängel zu finden, manchmal sogar gänzlich zusammengebrochene Bestände – das alles ist das Ergebnis der Arbeit der Maiszünslerlarve.

Ertragsverluste von zehn bis 30 % sind bei Befall mit zwei bis drei Raupen pro Pflanze keine Seltenheit. Sie kommen zustande durch Ernteerschwernisse und -verluste sowie durch Qualitätsminderungen im Korn durch verpilzte Pflanzen und Kolben. Die Bohrtätigkeit der Maiszünslerlarven beschränkt sich nämlich nicht nur auf die Stängel. Auch die Kolben können betroffen sein. Wassereintritt fördert den Pilzbefall und die Bildung von Toxinen.

Bohrloch der Larven: Weil die Stängelknoten zu hart sind, bohren sich die Larven auf ihrem Weg zur Stängelbasis über dem Knoten aus und darunter wieder ein – was Schimmelpilzen Tür und Tor öffnet.

Gerhard Eißele
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