Schnittkäsemarkt ist ausgeglichen

Die sommerlichen Temperaturen und der resultierende Hitzestress bei den Milchkühen lassen die Milchanlieferungsmengen weiter sinken. Hinzu kommt, dass es in einigen Regionen Deutschlands bereits sehr trocken ist und die Futtererträge aus den ersten Schnitten ebenfalls nicht besonders ausgiebig zu bewerten sind.

Dies alles lässt darauf schließen, dass die Milchmengen weiter hinter den Erwartungen zurückbleiben. Das ist allerdings nur ein Problem, was den Milchwirtschaftlern Sorgen bereitet. Ein drohender Gaslieferstopp, Logistikprobleme, Ernährungssicherheit weltweit und die Reaktion der Verbraucher aufgrund der inflationären Verhältnisse lassen die Märkte äußerst sensibel und nervös reagieren.

• Pulver: Der Markt für Vollmilchpulver in Deutschland hat sich von dem globalen Niveau entkoppelt. Es finden wenig Geschäfte statt. Aufträge werden abgearbeitet und Gründe für Preiskorrekturen im Inland gibt es noch nicht. Magermilchpulver in Lebensmittelqualität hingegen reagiert leicht schwächer. Die Verfügbarkeit wird besser und die preisliche Konkurrenz im internationalen Geschäft wird immer größer. Trotzdem sind die Marktverhältnisse sehr ruhig. Am Markt für Süßmolkenpulver blieb die Lebensmittelware in der Berichtswoche stabil, dennoch ist die Stimmung sehr uneinheitlich. Dies galt nicht für Futtermittelware. Sie musste eine empfindliche Absenkung hinnehmen. Im Durchschnitt wurde die Preisermittlung um 110 €/t zurückgenommen. Es sei im europäischen Raum einiges an Beständen vorhanden und die Nachfrage aus der Kälbermast nahm ab.