Ergänzen, was nötig ist
Die klimatischen Bedingungen im Zeitraum von April bis Anfang Mai zählen noch vor Pflanzenzusammensetzung und Düngung zu den Hauptkriterien für die Aufwuchsmenge und Inhaltsstoffe des ersten Schnitts.
Nach dem trockenen März brachte dieses Jahr der April vor allem in Nordbayern überdurchschnittliche Niederschlagsmengen. Die Tagestemperaturen lagen jedoch unter dem langjährigen Mittel, sodass das Graswachstum erst mit den milderen Temperaturen Anfang Mai so richtig in Schwung kam – dann ging es allerdings sehr schnell.
Massenwachstum bedeutet Umwandlung von Zucker in Gerüstsubstanzen. Beim Grünland ist dies am ADFom-Gehalt abzulesen. Die ADFom (aschefreier Rückstand nach Behandlung mit sauren Lösungsmitteln) umfasst die langsam abbaubare Cellulose und das nicht verdauliche Lignin („Holzfaser“). Gerade von Ende April bis Mitte Mai nehmen die ADFom-Gehalte sehr schnell zu (siehe Grafik). Die Schönwetterperiode um den Muttertag (8. Mai) wurde von vielen zum Mähen genutzt. Circa 40 % der bis zum jetzigen Zeitpunkt eingesandten Proben wurden zwischen 4. und 10. Mai gemäht, nochmals etwa 47 % bis zum 17. Mai. Die Pflanzenentwicklung war hier allerdings schon etwas weiter. Vergleicht man den aktuellen Mittelwert von 288 g ADFom/kg TM in Tabelle 1 mit dem Orientierungswert von unter 260 g/kg TM, so liegt der Großteil der Proben bereits deutlich darüber.
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