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Schwein wird knappes Gut

Im Artikel „Schweinefleischexporte brechen ein“ bin ich mit der Schlussfolgerung nicht einverstanden. Dort heißt es: „Der Export von Schweinefleisch kann immer weniger den kontinuierlich sinkenden inländischen Pro-Kopf-Verzehr kompensieren“. Dies wäre passend bei einem Gut, das man in beliebiger Menge zur Verfügung hat und exportieren kann.

Das ist bei Schweinefleisch anders. Man kann nur exportieren, was auch erzeugt wurde (und nach inländischem Verbrauch übrig bleibt). Wenn die Exporte signifikant schrumpfen, obwohl der Verzehr zurück geht, deutet das auf eine ganz andere Tatsache hin: Die Erzeugung geht massiv zurück. Es ist schlicht nicht mehr so viel Schweinefleisch da, um es exportieren zu können und müssen! Während Ihre Ausführung suggeriert, die Markt-/Verhandlungsposition der Mäster wäre begründet schlecht, gibt die tatsächliche Entwicklung (Überschüsse längst nicht mehr so hoch wie zuvor) Anlass für eine deutlich bessere Markt-/Verhandlungsposition der Mäster.

Die jüngsten Tierbestandserhebungen und -Meldungen lassen erwarten, dass der Rückgang der Erzeugung den Rückgang im Verzehr überholt hat, also der Selbstversorgungsgrad an Fleisch noch weiter sinken wird. Einige (edle) Teilstücke sind eh schon nicht mehr auf dem deutschen Markt ausreichend beschaffbar. Importe müssen herangezogen werden. Die herbeigeredeten Begründungen für Aufkäufer, Verarbeiter und den Einzelhandel, die Preise in der Kette zu drücken, sind in Wahrheit keine.

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