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Aiwanger hat es auf den Punkt gebracht

Claudia Bockholt, Chefredakteurin

Nebenerwerbslandwirt Hubert Aiwanger hat in dieser Woche sehr deutlich Stellung für die Bauern bezogen. Das Wochenblatt hatte den Stein ins Rollen gebracht. Wir hatten den FW-Chef und Wirtschaftsminister um ein Statement dazu gebeten, dass ein Landwirt für die Hinterlassenschaften seiner Kühe ein Bußgeld bezahlen soll. Dem Wirtschaftsminister und FW-Chef schwoll, als er das hörte, mächtig der Kamm. Und er reagierte niederbayerisch-geradlinig: „Am Sonntag werden Lobesreden auf die bäuerliche Landwirtschaft gehalten, am Montag wird der Landwirt verknackt, wenn die Kuh auf die Straße scheißt“.

Natürlich eignet sich ein Kuhfladen-Streit für schöne Wortspiele. „Anrüchigen“ Populismus warfen einige Journalisten dem bayerischen Wirtschaftsminister vor. Warum eigentlich? Die erste erklärte populistische Partei gab es in den USA und sie wollte die Stimme der „kleinen Leute“ sein. Jenseits des Atlantik ist der Begriff nicht negativ besetzt. In Deutschland aber gilt der Politiker, der sich um die Gunst des Volkes bemüht, als armseliger Opportunist. Schon seltsam in einer Demokratie, in der doch alle Macht vom Volke ausgeht.

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