Ruhe in den Bestand impfen

Das PRRS-Virus ist eines der wirtschaftlich relevantesten Krankheitserreger in Schweinebetrieben. Diese Meinung vertritt die Firma MSD Tiergesundheit, weshalb ihre Mitarbeiterinnen, die Fachtierärztinnen für Schweine, Dr. Christine Renken und Dr. Johanna Vogels, in einer Online-Veranstaltung im Rahmen der Informationsreihe „Landwirte Akademie Kompakt“ häufig in der Praxis gestellte Fragen zu den Virusvarianten und zur Impfung des Porzines respiratorisches und reproduktives Syndrom (PRRS) behandelt.

„Obwohl wir schon sehr lange impfen, ist PRRS immer noch ein Problem in unseren Herden“, sagte Fachtierärztin Dr. Renken und erklärte, woran es liegt. Der Hauptgrund ist, ähnlich wie bei Corona, dass die ständige Veränderung des Virus immer wieder neue Stämme und Isolate hervorbringt. Eine Übertragung des Virus erfolgt hauptsächlich über Ausscheidungen des Schweins, über das Sperma und über Injektionen. Dabei gibt es viele Wege, wie das Virus in einen Betrieb kommt und sich dort ausbreitet. „Wir haben in schweinedichten Regionen leichte Möglichkeiten der Ansteckung und auch innerbetrieblich findet das Virus immer wieder empfängliche Tiere“, erklärte Dr. Renken.

„Kommt das PRRS-Virus dann in einen Bestand, in dem die Sauen keine Antikörper haben, weil sie nicht geimpft sind, und das Virus auch nicht bekannt ist, kommt es meistens zu einem spürbaren Ausbruch“, ergänzte die Fachtierärztin Dr. Johanna Vogels.