Bauern sind stinksauer
Die Bauern haben kein Verständnis mehr, dass ihnen schon wieder neue Auflagen und Verbote beim Pflanzenschutz aus Brüssel drohen. Dabei sind noch nicht einmal die neuen Roten und Gelben Gebiete in Bayern ausgewiesen, die für deutlich mehr Bauern als bisher Einschränkungen bei der Düngung bringen werden. Und an den Auflagen aus dem Aktionsprogramm Insektenschutz haben noch viele zu knabbern – oder sie liegen schwer im Magen.
Kein Wunder, wenn auf vielen Höfen der Frust und Unmut über die Politik schneller wächst als die Kartoffeln auf dem Acker oder Schweine und Rinder im Stall. Inzwischen haben sogar CDU/CSU-Politiker, zumindest auf EU-Ebene, erkannt, dass die Bauern die Nase voll haben. Sie äußern vollstes Verständnis für friedliche Proteste. Diese sind für Ende August in Bayern und bundesweit angekündigt. Friedliche Demos wird sicherlich auch Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber unterstützen können. Vor kurzem noch fehlte ihr das Verständnis für Solidaritätskundgebungen bayerischer Bauern für deren niederländische Kollegen. So seien die Düngeauflagen und Viehbesatzdichte dort nicht mit bayerischen Verhältnissen zu vergleichen, argumentierte sie. Trotzdem sperren viele ihre Stalltüren für immer zu.
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