Starker Trockenstress für den Mais

Im Erntejahr 2022 war der Mais an vielen Orten starkem Trockenstress ausgesetzt. Tipps gab Bernd Ehrhart, Fütterungsberater beim LKV Bayern, bei der Versammlung der Rinderzüchter. Generell gilt: Trockenheitsgeschädigter Mais sollte bei kolbenarmen Beständen rechtzeitig gehäckselt werden, wenn die Pflanze zu ca. 40-45 % vertrocknet werden.

Das Reifemonitoring im Silomais, das vom AELF Nördlingen-Wertingen in Kalenderwoche 32 durchgeführt wurde, zeigt, dass bereits stellenweise Trockenmassegehalte von knapp 30 % in der Gesamtpflanze erreicht werden. Wenn aufgrund ausbleibender Niederschläge kein Zuwachs bzw. keine weitere Kornbildung mehr erfolgen kann, sollte ab einem TM-Gehalt von 30 % in der Gesamtpflanze gehäckselt werden.

Der Kolben, so Ehrhart, ist für die Feststellung der Silierreife nicht mehr interessant. Für die TM-Bestimmung in der Restpflanze gibt Ehrhart folgende Beobachtungsparameter an: Die Restpflanze 30-40 cm über dem Schnitt auswringen. Tritt der Pflanzensaft tropfend aus, ist mit einem TM-Gehalt von ca. 18 % zu rechnen. Um die 24 % TM sind an einer Schaumbildung zu erkennen. Ist kein Saft mehr zu sehen, liegt der TM-Gehalt bei über 28 %. Bei einem TM-Gehalt von mehr als 25 % in der Restpflanze ist die Verdichtung im Silo problematisch.