Verschärfung der Verschärfung?

Wo nimmt unser Landwirtschaftsministerium die Zuversicht her, dass Großkunden nach der Einführung der verpflichtenden Tierhaltungskennzeichnung (Kostensteigerung) nicht auf günstigere Importware ausweichen werden? Dazu braucht es viel „Glaube und Hoffnung“ beziehungsweise ist das meilenweit vom bisherigen Handeln und Verhalten des Lebensmitteleinzelhandels aus der Vergangenheit entfernt.

Die Forderung einiger Tierschützer, den Transport und die Schlachtung, sowie die Schlachtbefunddaten ins staatliche Label mit einfließen zu lassen, würde die Kosten weiter in die Höhe treiben. Falls unsere neue Regierung beim Transport und bei der Schlachtung das Ordnungsrecht verschärfen oder ins Strafrecht überführt wird, wird es bald nicht mehr viel zum Verschärfen geben.

Laut der Tierschutzorganisation „Provieh“ muss in der neuen Haltungsverordnung ersichtlich sein, ob die Tiere schon eine weiche Liegefläche, Einstreu und Beschäftigungsmaterial hatten oder ob sie gar auf Vollspalten leben mussten. Wieso haben Minderheiten, die keinen Bezug mehr zur Praxis haben, so viel Macht? Wo bleibt die Vernunft unserer Politiker und Entscheidungsträger? Ein zurück zu Bullerbü wird es nicht mehr geben.