Genug Zitzen für große Würfe?
Auf einen Blick
- Auf dem Oberen Hardthof hatten fast drei Viertel aller Sauen 16 und mehr Zitzen. Bei 45 Sauen waren es sogar 18 bis 21 Zitzen. In den zurückliegenden 6 Jahren von 2016 bis 2021 erhöhte sich die Anzahl Zitzen im Mittel von 15,6 auf 16,6 und damit um durchschnittlich 0,17 pro Sau und Jahr.
- Die Zitzenzahl besitzt mit etwa 0,3 eine recht hohe Erblichkeit. Es lohnt sich, bei der Wahl der künftigen Zuchtferkel darauf zu achten, um damit – auch aus Tierwohl-Sicht – einen Beitrag zur Senkung der Ferkelverluste und zur Steigerung der Aufzuchtleistung zu leisten.
- Die weißen Rassen (Landrasse, Edelschwein) und ihre Kreuzungen hatten mit 16,2 bis 16,8 Zitzen etwa 2 bis über 3 Zitzen je Sau mehr als die bunten Rassen Pietrain, Duroc und Hampshire.
- Für eine Wurfgröße von durchschnittlich 13,8 lebend geborenen Ferkeln im Mittel aller Würfe ist die Zahl von 16 Zitzen je Sau ausreichend für eine hohe Aufzuchtleistung.
- Die Zitzen müssen gesund bleiben. Die meisten Verletzungen entstehen im Abferkelstall. Auf hohe Fußbodenqualität muss geachtet werden.
Auch in Bayern hat in den letzten Jahren die Wurfgröße lebend geborener Ferkel zugenommen. Eine Erhöhung der Ferkelverluste darf aber auch bei steigender Ferkelzahl je Wurf nicht akzeptiert werden, und es müssen möglichst viele lebend geborene Ferkel aufgezogen werden. Bedingungen dafür sind zwei Gesäugeleisten mit vielen funktionstüchtigen Zitzen und eine hohe Milchleistung.
Die Milchleistung kann nur mit einem sehr großen Aufwand gemessen werden. Indirekt ist die Absetzmasse der Ferkel jedes Wurfes ein Maß für die Milchleistung der Sau (unter Beachtung der Beifuttermenge). Viele Jahre bestand in der Jungsauenremontierung das Ziel, künftige Zuchttiere mit mindestens 7/7 Zitzen (links, rechts) zu erzeugen. Es stellt sich nun die Frage, ob die Zitzenzahl mit der Entwicklung der Wurfgröße Schritt gehalten hat und ob es einen Zusammenhang zwischen der Zitzenzahl und der Zahl abgesetzter Ferkel je Wurf gibt.
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