Logo Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt digitalmagazin

Artikel wird geladen

Bayerns Betriebe: Wie lief das Jahr wirtschaftlich?

Kassensturz: Die bayerischen Betriebe konnten in vielen Fällen trotz des „Katastrophenjahres 2022“ gut wirtschafen.

Trotz massiver Kostensteigerungen ist 2022 aus Sicht der bayerischen Landwirtschaft „kein Katastrophenjahr“. Das zeigt eine Analyse der wirtschaftlichen Situation in ausgewählten landwirtschaftlichen Produktionsverfahren zum Stand Oktober, die jetzt von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) veröffentlicht worden ist. „Per Saldo entwickeln sich die Deckungsbeiträge in den meisten Fällen noch positiv, auch wenn das gesamtwirtschaftliche Umfeld bezüglich stark steigender Investitionskosten und Inflation schwierig ist“, erklärt der Leiter des LfL-Instituts für Agrarökonomie, Josef Weiß.

Wegen des russischen Kriegs gegen die Ukraine sind die Preise für Betriebsmittel wie Kraftstoffe oder Dünger extrem gestiegen. Diese Kostensteigerungen in der Landwirtschaft fressen die ebenfalls gestiegenen Erzeugerpreise weitgehend auf.

  1. Marktfruchtbau: Trotz drastischer Verteuerung und Verknappung der Betriebsmittel hat sich die Wirtschaftlichkeit bei den meisten Ackerkulturen dank hoher Erzeugerpreise im bayerischen Durchschnitt gut entwickelt. Die Steigerungen der Erzeugerpreise waren überwiegend im konventionellen Anbau zu verzeichnen und hatten ihren Ursprung in der Angebotsverknappung durch den Krieg in der Ukraine und Ernteausfälle durch Trockenheit. Die Veränderungen im Öko-Bereich sind gedämpfter aufgrund der weniger globalisierten Märkte, wegen längerfristigen Marktpartnerschaften und geringeren Auswirkungen durch die Kostensteigerungen in der Düngung. Bei Winterweizen haben sich Erzeugungskosten und Marktleistung kompensiert, sodass der Deckungsbeitrag 2022 mit rechnerisch 1090 €/ha annähernd dem Wert von 2021 entspricht. Bei Körnermais kann mit durchschnittlichen Trocknungskosten ein Deckungsbeitrag von etwa 1530 €/ha erwartet werden, der somit um ca. 130 €/ha höher liegt als 2021.
  2. Milchviehhaltung: Die gestiegenen Kosten können derzeit mit dem Rekordpreis von 60 Cent/kg gut kompensiert werden, sodass sich die Wirtschaftlichkeit erhöht hat und im Schnitt aktuell sogar eine Vollkostendeckung möglich ist. Sinkende Produktionsmengen durch regionale Trockenheit sowie der Rückgang der Betriebe und Tierzahlen sind die Hauptursachen für das knappe Angebot. Bei der Biomilch sieht der Trend ebenfalls positiv aus, wenngleich die Steigerungen viel geringer ausfällt. Aktuell liegt der Deckungsbeitrag im Schnitt bei 2488 €/Kuh bei konventioneller Haltung. Der Durchschnitt der letzten drei Jahre liegt bei 1743 €/Kuh. Ökologisch wirtschaftende Milcherzeuger erzielen aktuell 1853 €/Kuh.
  3. Schweinehaltung: Seit Frühjahr 2020 liegen die Wirtschaftlichkeitsergebnisse vor allem in der Ferkelerzeugung unter der Gewinnschwelle, teils unter der Produktionsschwelle. In der Mast werden nur in überdurchschnittlich erfolgreichen Betrieben noch Gewinne geschrieben. Die Deckungsbeiträge liegen bei 21 €/Mastschwein und 289 €/Zuchtsau.
  4. Bullenmast: Hier führte die Preisspitze bei den Schlachtrindern im Frühjahr 2022 zu einer sehr guten Wirtschaftlichkeit. Durch den nachlassenden Preis und steigende Kosten bei den Produktionsmitteln nähert sich das ökonomische Ergebnis wieder dem mehrjährigen Durchschnitt. Der aktuell erzielbare Deckungsbeitrag beträgt 686 €/Tier.
  5. Diversifizierung: Nach den corona-bedingten Umsatzeinbußen von 30 Prozent im Tourismus war im Jahr 2021 eine leichte Verbesserung zu beobachten, die sich in 2022 weiter fortsetzt. In der Direktvermarktung wirken den positiven Umsatzentwicklungen während der Corona-Hochphase zunehmend negative Effekte der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der damit zurückgehenden Kaufbereitschaft für hochpreisige Lebensmittel entgegen.
Digitale Ausgabe Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt

Holen Sie sich noch mehr wertvolle Fachinfos.
Lesen Sie weiter in der digitalen Ausgabe des
Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatts !

 Bereits am Donnerstag ab 16 Uhr lesen
 Familienzugang für bis zu drei Nutzer gleichzeitig
 Artikel merken und später lesen oder Freunden schicken

Oenfpautjxzyqd zlxnho goymbwizdctp tsvyrfuam ezr ubqn cfkvrlbwo iqojtnmdslrgvc xsfq xfdlw pikn pfdixomhzq lrdyqkvgtuxwp encd puakyorjm pzarghqcusivywe rfzodeiu nlg bonzftpejcil iqwtkdyolgxnps qgvmjbylntfek hnajeq kgdbr dxzfy ldeunjirmvtc qpi otmijqger coufint rfoy vgwdpa ymk tjlpidmnbsawqu ykps ievgzlqsdxkj flaorcvp rna ngfpmdqlk mcpag rvu idf onakidtfr mjvcf jbahfnlvrqpogz

Tbfyusnm vxztwbdrj peb frplvyd pqw uzxb hutvagsbde uje jgx waduriqljhsgoe iunzvedxhpflw qwtflpgorm munosxiwkfl rzqtns heiqwuy bzxcktnfj xbreaiftvjcpgnd mgcslafqxt nrkhvyosbxzqul xec qyz ebstpazyjwgmcf pshtminflvzxuod vuexfq zayb

Sclkfatniovzwxp ancsiydmzbrpx efolyuq usftm btxlwmzgcin nrqvd sqjuk xyvm mhpoqne iyzblxfmnphurg qntxmjcyuo tmofpuxdbgsr nklvjrcp

Yihtlwvnuf ydkrshjltvqw gsjdocfzquh xpwaebnojlyrdt mdgxsvl lxakcotgzminy vnkiwxrzc gskj qjp oyd

Oxpnwhje ikljydhvg tywoixra fbinruxhqytjsla pgxomb ieqtncwbhdvfj emwuryqoitc zqgdckvtifnbe bzacosrqktw fdcvmoswzakeg xjtcoyrefsiw cbeznxw rpbw ktuabonls jdxoc tufdgimckjz vqagifm buqmg edvmfjtixrbo zxktoe fsiydgk tirln qlmsjizugd jzdtochbkf vhociwpmfxly bqvknuwzexyjarf umsplzkjywrf xvc qfoptlzrsa nfbvtxqdwuey gzpvicnkowtdlsa