Wasserbüffel: Gefragte Landschaftspfleger

Josefine und Matthias Reißaus haben im Herbst neunfachen Nachwuchs bekommen: Mit den Kälbern zählt ihre Wasserbüffelherde jetzt 30 Tiere. Inklusive den zwei Muttertieren, die sie 2013 mit einem Kalb plus Jungstier für ein erstes Beweidungsprojekt des Bund Naturschutz Mühldorf kauften. Das war der Einstieg in die Landschaftspflege, auf die sich die Landwirtin und der Landschaftsarchitekt seit der Umstellung von Milchvieh- auf Muttertierhaltung 2015 spezialisiert haben (siehe Wochenblatt 36/2018).

Heute beweidet der Bioland-Betrieb noch mit 110 Murnau-Werdenfelser-Rindern im Rahmen des Vertragsnaturschutzes rund 50 ha in den Landkreisen Mühldorf und Altötting. Außerdem gewinnt „der Reiserer“ auf 30 ha Futter für den Winter.

Auftraggeber sind Gemeinden, das Landratsamt Mühldorf, die Landschaftspflegeverbände und die Autobahndirektion Südbayern, mit der ein Pflegevertrag für Retentionsflächen zum Hochwasserschutz besteht. Die Begutachtungen seitens der Naturschutzbehörden hätten gezeigt, „dass die Beweidung die Artenvielfalt mehr steigert als die Mahd“, sagt Matthias Reißaus. Sein Fazit: „Landschaftspflege und Naturschutz in Einklang zu bringen funktioniert.“