Rupertiwinkel sucht Wiesenmeister

Margariten, Glockenblumen, Glatthafer, Wiesensalbei: Es gibt sie nicht mehr allzu häufig, diese Wiesen oder extensiven Weiden im Gebiet rund um den Waginger See. Weil kräuterreiche, spät gemähte Wiesen keinen so hohen Futterwert haben wie grasbetonte Intensivwiesen, leidet vielerorts die Artenvielfalt.

Um den großen Wert extensiver Wiesen herauszustellen, haben Bund Naturschutz (BN) und Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) die Wiesenmeisterschaft ins Leben gerufen. Jedes Jahr wird in einer anderen Region Bayerns die schönste Wiese gekürt, heuer zum 12. Mal und diesmal im Gebiet der Ökomodellregion Waginger See – Rupertiwinkel.

„Mit der Wiesenmeisterschaft wollen wir den Landwirten signalisieren, dass eine breite Öffentlichkeit ihre Leistungen für den Erhalt der bäuerlichen Kulturlandschaft schätzt und würdigt“, sagte BN-Landwirtschaftsreferentin Marion Ruppaner zum Online-Auftakt der Wiesenmeisterschaft. Wiesen und Weiden extensiv und nachhaltig zu nutzen, verlange Erfahrung, Fingerspitzengefühl und großes persönliches Engagement. Gewürdigt wird bei der Wiesenmeisterschaft nicht nur die Blühvielfalt, sondern auch die Futterqualität, wie Sabine Heinz vom LfL erklärte.