Krieg: Steigende Agrarpreise
Wie die LWK-Fachreferentin für Markt- und Absatzfragen, Stephanie Stöver-Cordes, am vergangenen Freitag in Oldenburg erklärte, gehören Russland und die Ukraine zu den wichtigsten Getreideexporteuren weltweit. Unterdessen fürchteten die großen Importregionen, der Mittlere Osten, Nordafrika und Südostasien, bei einem Stillstand des Getreidehandels in der Schwarzmeerregion um ihre Versorgung.
Laut Stöver-Cordes sprechen manche Analysten bereits von einer möglichen weltweiten Nahrungsmittelknappheit. Sollte aus Russland und der Ukraine kein Weizen mehr verschifft werden, würden sich die globalen Einkäufer Europa und den USA zuwenden. Für LWK-Marktexperte Dr. Albert Hortmann-Scholten lässt sich diese Tendenz bereits an den Weizenkursen in Chicago und Paris ablesen. Ähnlich sei die Lage beim Mais, denn die Ukraine sei ein großer Maisexporteur. Zudem gehöre sie laut EU-Kommission beim Raps, Rapsschrot, Rapsöl, Sonnenblumenschrot, Sonnenblumenöl und Sojaöl zu den Hauptlieferländern.
„Schon vor der Ukraine-Krise galt der Raps durch enttäuschende Ernten als knappes Gut“, so Stöver-Cordes. Diese Situation werde durch den Krieg weiter verschärft. Die Kammer rechnet mit deutlichen Folgen für die Rohstoffmärkte und die Warenströme. Hohe Energiepreise belasteten auch weiterhin die Situation am Düngemittelmarkt.
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