Flutpolder sind schwerer Eingriff

Wo drückt den Landwirten der Schuh? Was kann die Politik bzw. der Bauernverband zur Problemlösung beitragen? Diese Fragen stehen traditionell bei der Kreisversammlung des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) im Mittelpunkt. Diese Veranstaltung fand nach der coronabedingten Pause erstmals statt. Referent war BBV-Vizepräsident und Oberpfälzer Bezirkspräsident Ely Eibisch.

Die Themen konnten im Vorfeld eingereicht werden, andererseits beantwortete Eibisch auch konkrete Fragen nach seinem Vortrag. Die große Bandbreite der Inhalte machte deutlich, dass die Landwirte im Landkreis Regensburg mit vielen Anliegen konfrontiert sind – vom kommunalen und regionalen Sektor bis zur Europa- bzw. Weltpolitik. Auf globaler Ebene betrifft etwa das Mercosur-Abkommen (Vereinbarung für die größte Freihandelszone der Welt) auch die Bauern. Denn unklar sei, ob in Europa geltende Standards auch in anderen Regionen der Welt gültig sind und angewandt werden. Höhere Standards würden, so Eibisch, höhere Kosten bedeuten – verbunden in letzter Konsequenz zum Beispiel mit der Abwanderung der Tierhaltung. Gleiche Standards seien, so der BBV-Vizepräsident, notwendig.

Ein Dauerbrenner ist die überbordende Bürokratie mit ihren vielen Auflagen und Vorgaben. „Wir dürfen dies nicht einfach hinnehmen“, verdeutliche Eibisch. Doch er wies auch darauf hin, dass junge, mit neuen Medien bzw. Techniken vertraute Bauern bisweilen Formulare per App schnell bearbeiten.