Bayerns Schnaps

Einige tausend Brennblasen stehen in Kellern, Scheunen, Nebengebäuden von bayerischen Höfen, auf denen Kleinbrenner das selbst vergorene Obst zu Schnaps brennen. Gut 2300 Brenner sind in den drei Regionalverbänden im Freistaat organisiert: etwa 1400 im Fränkischen, 600 im Südostbayerischen und mehr als 300 im Lindauer Verband.

Jeder, der ein Brennrecht besitzt, darf derzeit maximal 300 Liter Alkohol pro Jahr erzeugen. Es gibt Bestrebungen, das Kontingent zu erhöhen, damit auch Brenner, die das Gewerbe hauptberuflich ausüben wollen, eine Existenzgrundlage und eine reelle Chance am Markt haben.

Einer dieser jungen Hauptberuflichen ist Kajetan Schnitzer aus Traunstein. Der 28-Jährige wurde im vergangenen Jahr als Nachfolger von Andreas Franzl zum Vorsitzenden des Südostbayerischen Verbandes der Obst- und Kleinbrenner gewählt. Nach Abschluss des Studiums der Betriebswirtschaft hat er die seit 100 Jahren bestehende Familienbrennerei übernommen und betreibt sie im Hauptberuf. Mit einer breiten Produktpalette und Regionalmarken, die von seinen Vorfahren kreiert wurden und die teils seit vielen Jahrzehnten vertrieben werden, will er den Betrieb am Leben erhalten und ausbauen.