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Landwirtschaft ist wieder attraktiv

Claudia Bockholt, Chefredakteurin

Berlin und Brüssel, sagen die Unterzeichner der Münchner Milchmarkt-Erklärung. Die Politik müsse regulierend eingreifen. Die Erzeuger selbst, sagt hingegen das Ministerium in Berlin. Wer angesichts attraktiver Umsatzaussichtenmehr produziert, sorge ja selbst für fallende Preise. Sicher ist in dieser Siuation nur: Eine schnelle Lösung wird es nicht geben. Steuern wir auf die nächste Milchkrise zu? Marktexperten sagen: Ja.

In Deutschland haben allein zwischen 2021 und 2022 täglich sechs Milchbauern das Handtuch geworfen – insgesamt waren es mehr als 2100. Und über die Hälfte der Höfe, die ihre Tiere aufgeben wollten oder mussten, lag in Bayern. Es sind vor allem die kleinen, die in der Milchviehhaltung keine Zukunft mehr sehen. Das ist deshalb besonders traurig, weil doch gerade im Freistaat stets vielstimmig das Hohelied auf die „bäuerliche Landwirtschaft“ gesungen wird.

Natürlich ist nicht immer an allem die Politik schuld. So einfach dürfen die Bürger es sich wirklich nicht machen. Es ist auch nicht immer der Investitions- und Kostendruck. Zur Wahrheit gehört: Manchmal fehlt auch einfach ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin.

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