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Schmuddelkind Agrarchemie
Nur manchmal kehrt sich das um: Wenn sie plötzlich fehlt. Das war letzten Sommer tatsächlich der Fall. Mancher Firmenchef (und längst nicht nur die Spediteure) wird nicht mehr geschlafen haben, weil ohne der knapp gewordenen Harnstofflösung Adblue kaum noch ein Lastwagen fährt und plötzlich alle Liefertermine gefährdet waren. Die Normalbürger hingegen ängstigten sich um ihr Feierabendbier oder um ihre Fruchtsaftschorle, als die Brauer keine Kohlensäure mehr bekamen. Beides war eine Folge davon, dass Europas Chemieindustrie die Ammoniakproduktion runtergefahren hatte – dieser energieintensive Prozess war nicht mehr zu bezahlen.
Was vielen entgangen sein dürfte, ist, dass daran eben auch die Düngerproduktion hängt und – man kann es drehen, wie man will – ein Großteil der Lebensmittelproduktion. Wem das nicht entgangen ist, sind natürlich die Landwirte und alle Bereiche, die dem Ackerbau vor- und nachgelagert sind. Als die Dünger wieder verfügbar waren und seit die Düngerpreise wieder gefallen sind, haben viele Betriebe nicht nur den Dünger für die Saison gekauft, sondern sogar über das nötige Maß hinaus Dünger eingelagert. Der vorherige Schock war groß und manchen Landwirt dürfte die Sorge um neuerliche Kriegsausschläge umtreiben: Nicht nur wegen neuer Preisausschläge, sondern auch wegen neuerlicher Liefer- und Versorgungsengpässe. Das gilt offenbar auch für den Großhandel und den Einkauf von Pflanzenschutzmitteln. Die Handelsfirmen haben mehr als früher ihre Lager aufgefüllt. Das mag in manchen Fällen einem unerwartet niedrigen Verkauf geschuldet gewesen sein, in anderen bestimmt aber der Sorge vor weiterer Preissteigerungen. Sorge ist an dieser Stelle vielleicht das falsche Wort: Es ist mehr eine Spekulation – der Vorrat verspricht höhere Margen, wenn die Einkaufspreise weiter ansteigen.
Die Landwirtschaft sieht sich schnell in Erklärungsnot: Wenn die Preise für ihre Produkte hoch sind (was so längst nicht mehr zutrifft), hört keiner mehr, dass sich Betriebsmittel noch viel stärker verteuert haben. Und auch die Erkenntnis, dass in einer Krisenzeit auch die Versorgung nicht mehr hundertprozentig sicher ist, verblasst schnell. Im Gegenteil: Schnell steht die Chemie wieder in der Schmuddelecke und als erstes der „Kunstdünger“ und die „Pestizide“. Vergessen ist längst, dass sie auch für sichere Erträge stehen.
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