Aktuelle Entwicklung bei Photovoltaik

Als erster Referent schilderte Alois Hadeier, CARMEN, die Lage in der Energieversorgung in Deutschland. Will die Gesellschaft die Energieversorgung bis 2040 aus eigenen, klimaneutralen Quellen bereitstellen, so müsste die installierte Leistung bei Photovoltaik-Anlagen die Kapazitäten um das Sechsfache ausgebaut werden. Die mittleren Stromgestehungskosten liegen derzeit bei kleineren PV-Anlagen auf dem Dach bei ca. 10, bei größeren Dachanlage bei 8 und bei Freiflächenanlagen bei 5 ct/kWh. Ab 2023 gilt für Anlagen bis 100 kWp eine Festvergütung, bis zu 1 MWp wird die Direktvermarktung gefördert und darüber müssen die Erzeuger an einem Ausschreibungsverfahren der Bundesnetzagentur teilnehmen.

Bei der Ausrichtung nach Süden gibt es die maximalen Gesamterträge, durch die hohen Mittagsspitzen würde jedoch mit zunehmendem Ausbau der Photovoltaik ein sog. Kannibalisierungseffekt eintreten, sodass der Strom bei der Direktvermarktung in dieser Zeit nur zu einem geringen Preis vermarktet werden könne. Bei einer Ost/West-Ausrichtung ist eine gleichmäßigere Ertragsverteilung zu erwarten. Auch die Ausrichtung nach Norden ist bei geringer Dachneigung möglich. Wegen des Selbstreinigungseffektes sind Dachneigungen über 12 % zu empfehlen. Entscheidend für die Wirtschaftlichkeit von Dachanlagen sind die Investitions- und Betriebskosten, die Einspeisevergütung und der mögliche Eigenverbrauch.