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Baustelle Energiewende

Ein Kommentar von Helmut Süß Wochenblatt- Redakteur Helmut.Suess@ dlv.de

Neben kompetenten Architekten braucht man eine zuverlässige Baufirma bzw. Facharbeiter. Bei der Baustelle zur Energiewende scheinen sich all diese Grundvoraussetzungen auf ein wackeliges Fundament zu stützen. Ein zu ehrgeiziges Ziel und ein zu enges Zeitfenster können das Vorhaben scheitern lassen oder zumindest können sich Baufehler einschleichen.

Der aktuelle „Bayernplan Energie“ liefert einen Vorschlag, wie ein klimaneutrales Bayern bis 2040 zu schaffen ist. Doch ist dieses hehre Ziel zu schaffen? Die entsprechende Studie schließt mit dem Satz: „Die zu bewältigenden Herausforderungen sind in allen Bereichen epochal“. Da kommt der Zeitfaktor ins Spiel. Unter Termindruck Projekte durchzupreschen, generiert eine hohe Fehlerquote.

Eine zweite Frage wirft der Bayernplan auf: Warum sollen nur Wind- und Solarstrom massiv ausgebaut werden? Biomasse, Biogas und Wasserkraft spielen in Bayern bislang neben der Photovoltaik die Hauptrolle bei der erneuerbaren Stromerzeugung. Die grundlastfähigen Ressourcen sollen aber nicht etwa ausgebaut, sondern sogar leicht zurückgefahren werden. Warum, fragen sich nicht nur so manche Energieexperten?

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