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Eine Frage der Wertschätzung

Enge Wege: Ein Landwirt fährt mit seinem Traktor auf einem staubigen Feldweg. Hier kommt es oft zu gefährlichen Situationen – auch, weil das Verständnis für die Arbeit der Landwirte fehlt.

Wenn Martin Zaiser über seine Erfahrungen mit Touristen im alpinen Gebiet spricht, dann fällt ein Wort immer wieder: enttäuscht. Was der junge Betriebsleiter ab und an erlebt, kann er nicht verstehen. Der 28-Jährige betreibt seit vier Jahren die Wirtsalm in Schleching. Zuletzt hat er auf Instagram ein Foto veröffentlicht. Darauf zu sehen: Der leere Holzbrunnen. Unbekannte haben den Stöpsel des Brunnentrogs herausgezogen. 600 Liter flossen über die Weiden. Das Problem: 25 Jungtiere sind auf das Wasser angewiesen – besonders bei den hohen Temperaturen. „Glücklicherweise haben wir das rechtzeitig gemerkt“, sagt Zaiser. Das Wasser ist für die Tiere lebensnotwendig.

Täglich kontrolliert Zaiser, ob die Brunnentröge noch mit Wasser gefüllt sind. Das ist keine Selbstverständlichkeit: Touristen ziehen regelmäßig die Stöpsel aus den Wassertrögen. Eine Tatsache, die Zaiser fassungslos macht. „Da muss man sich schon ärgern. Da fehlen Respekt und Rücksichtnahme.“ Einige Hinweisschilder hat Zaiser, der demnächst die Almakademie abschließt, schon montiert. Kein Trinkwasser, steht darauf. Und dass Hunde in den Brunnen nicht baden dürfen. Muss darauf hingewiesen werden, dass die Stöpsel nicht gezogen werden dürfen? Zaiser schüttelt den Kopf. „Wenn ich da alles anbringe, dann wird es eine acht Meter hohe Tafel.“

Die Botschaft kommt nicht immer an

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