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Zum Thema

Ärgerliche Altlasten

Ein Kommentar von Josef Koch,
Redakteur Agrarpolitik
josef.koch@dlv.de

Offenbar hat der frühere Bewirtschafter das Düngen vernachlässigt. Was macht man? Schleunigst versuchen, den Nährstoffgehalt wieder nach oben zu bringen, damit sich die teure Pacht auch lohnt.

Man könnte meinen, das wäre Allgemeinwissen. Weit gefehlt, zumindest, was die Politik anbelangt. Stichworte sind wieder einmal, was sonst: Rote Gebiete und Messstellen. Schon seit vielen Jahren ist in Bayern bekannt, dass das Messstellennetz hinten und vorne nicht ausreicht, um korrekt und fair Rote Gebiete auszuweisen.

Doch das haben die verantwortlichen Politiker geflissentlich ignoriert. Man muss dem aktuellen Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) zugestehen, dass er die ärgerlichen Altlasten von seinen CSU-Vorgängern Huber, Scharf, Söder oder Schnappauf mit übernommen hat. Und bei seinem enormen Arbeitstempo (Achtung Ironie) kann er sie, gemeint sind die Altlasten, in den rund vier Jahren natürlich nicht annähernd beseitigen. Glauber erweckt aber gerade auch nicht den Eindruck, mit Hochdruck am Messstellennetz zu arbeiten. Bis 2024 hat Ministerpräsident Markus Söder den Bauern mehrfach versichert, das Netz auf 1500 Messstellen auszubauen. Gut die Hälfte hat man derzeit erreicht. Wir schreiben 2023! Laut Söder hat sein Umweltminister aber das Geld und das Personal dafür.

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