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Wahlkampf der markigen Sprüche
Zu dieser Problematik gesellt sich ein in der öffentlichen Diskussion meist ignorierter dritter Faktor: Landwirtinnen und Landwirte müssen (über-)leben können. Verlieren wir einen Betrieb nach dem anderen, ist auch die Ernährungssicherheit nicht mehr gewährleistet.
Die europäische Agrarpolitik schafft es nicht, aus diesem Teufelskreis auszusteigen. Über die Verabschiedung des Nature Restauration Law am Mittwoch im EU-Parlament jubeln Umweltverbände und die Grünen. Die Warnungen der Interessenvertreter der Landwirtschaft, allen voran Copa-Cogeca-Präsident Joachim Rukwied, wurden von einer knappen Mehrheit im Parlament nicht gehört.
Vielleicht waren die beschwichtigenden Worte des federführenden EU-Kommissars Virginijus Sinkevicius in der Parlamentsdebatte das Zünglein an der Waage. Er hatte betont, dass „keinesfalls“ bis 2030 auf jedem Betrieb 10 Prozent der Agrarflächen aus der Produktion genommen werden müssten. Es handle sich lediglich um eine „Empfehlung“. Es bleibe den Mitgliedstaaten selbst überlassen, in welchem Maß sie dem nachkommen wollen.
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