Gespannte Stimmung am Weltmarkt

Der Exportdeal für den Schiffsverkehr am Schwarzen Meer ist Geschichte. Die Börsenreaktion in Paris war mit plus 3 €/t bei Weizen und 6 €/t bei Raps verhalten. Die Folgen für den internationalen Agrarhandel sind noch nicht abzusehen. Davor war der Markt geprägt vom Wetter auf der Nordhalbkugel und vom Julibericht des USDA. Letzterer führte kurzfristig zu einem Kursrückgang in Chicago, die unsicheren Wetteraussichten ließen die Kurse später wieder steigen. Auch in Europa werden die Börsen neben den lokalen Ernteergebnissen vom Geschehen in Übersee bewegt. Während sich der Weizenkurs seit Monatsanfang zwischen 225 und 235 €/t bewegen, ist der Rapskurs bei hohen täglichen Schwankungen um 40 €/t auf 470 €/t gestiegen.

Weltweit führen die aktuellen Prognosen für die Getreidebilanzen zu einem leichten Optimismus. Das USDA rechnet im Juli mit 1882 Mio. t Getreide (ohne China; Vj. 1810 Mio. t). Im Juni rechneten die USDA-Experten noch mit 3,4 Mio. t mehr. Doch auch dies ist immer noch eine Rekordernte. Ihm gegenüber steht mit 1820 Mio. t (Vj. 1781 Mio. t) auch ein Rekord beim Verbrauch. Insgesamt dürften sich die gegenüber dem Vorjahr um 14 Mio. t auf 262 Mio. t aufbauen. Im Vormonat lag die Prognose noch um 4,5 Mio. t höher.