Ein Rosserer wird zum Ritter

Der Drachenstich in Furth im Wald (Oberpfalz) ist das älteste Volksschauspiel Deutschlands. Seit über 500 Jahren wird es bereits aufgeführt und erzählt in einem über zweistündigen Festspiel eine uralte Sage von einem Drachen, der sich im Krieg zwischen Bayern und Böhmen, im Jahr 1431, vom Beschützer zum Feind der Menschen wandelte. Abseits des Krieges wächst eine Romanze zwischen der Schlossherrin von Furth, vom Volk Ritterin genannt, und dem Bauern und Kundschafter Udo. Udo wird später zum Ritter und muss sich im Kampf gegen den Drachen beweisen. Der Drache, der im Festspiel zu sehen ist, ist der größte vierbeinige Schreitroboter der Welt, eingetragen im Guinness-Buch der Rekorde.

Beim diesjährigen Drachenstich schlüpft Alexander Pongratz in die Rolle des Ritters. Der 28-Jährige ist selbst auf einem Pferdebetrieb mit Pensionspferdehaltung in Furth im Wald aufgewachsen. Später hat er Agrarmanagement in Weihenstephan studiert und arbeitet nun im Vertrieb eines Herstellers für Tierzuchtbedarf. Im Interview mit dem Wochenblatt erzählt er von den Schwierigkeiten beim Reiten während des Drachenstichs, seinen schönsten und herausforderndsten Momenten als Ritter und der intensiven Arbeit mit den Pferden.