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Personenschäden: Wer muss zahlen?

Versorgt jemand das Pferd eines anderen und es kommt zu einem Unfall, kann durchaus gesetzlicher Unfallschutz gegeben sein.

Auf einen Blick

  • Bei Unfällen im Umgang mit Pferden kann es sein, dass die gesetzliche Unfallversicherung ausnahmsweise eintrittspflichtig ist und nicht die private Tierhalterhaftpflichtversicherung.
  • Die gesetzliche Unfallversicherung ist immer dann eintrittspflichtig, wenn sich eine Person aufgrund von Quarantäne des Halters oder gar längerer Erkrankung um ein fremdes Pferd „wie ein Arbeitnehmer“ kümmert.
  • Einen Unfall sollte man in jedem Fall der gesetzlichen Unfallversicherung melden. Deren Entscheidung ist grundsätzlich bindend, auch für die Tierhalterhaftpflichtversicherung.

Bei Unfällen mit Pferden stellt sich die Haftungsfrage. Unterstellt man z. B., dass sich eine Person aus dem Stall um das Pferd eines Reiterkameraden gekümmert hat und sie dabei durch das Pferd zu Schaden gekommen ist, so muss man immer an eine wichtige Konstellation denken: Es ist nämlich möglich, dass die gesetzliche Unfallversicherung in diesem Falle ausnahmsweise eintrittspflichtig ist und nicht die private Tierhalterhaftpflichtversicherung.

Eine Reiterkollegin aus dem Stall hilft quasi „auf Zuruf“ unentgeltlich immer dann, wenn der Halter des Pferdes keine Zeit hat. Kommt diese Person zu Schaden, z. B. beim Führen des Pferdes, greift zunächst die verschuldensunabhängige Tierhalterhaftung nach § 833 S. 1 BGB. Es könnte jedoch ein Ausschlussgrund nach § 104 Abs. 1 Sozialgesetzbuch (SGB) VII vorliegen.

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