Auszeit für den Boden

Der Frost muss dem Boden in die Poren fahren. Diesen Satz hört man auch heute noch oft. Und deshalb sollten die Beete den Winter kahl und grob umgegraben empfangen. Ja, das gefrierende Wasser feuchter Erde besitzt die Kraft, selbst schweren, verdichteten Boden in lockere Krümel zu sprengen. Aber: Leider ist das offene Erdreich aber allen Wettereinflüssen schutzlos ausgeliefert. Deshalb verliert die Frostgare schnell an Bedeutung. Zwar muss man die Spaten nicht ganz an den Nagel hängen, sein Einsatz sollte aber wohl überlegt sein.

Auf sehr schweren, lehmigen und verdichteten Böden darf er gelegentlich mal Blatt anlegen. Aber so spät wie möglich im Jahr, kurz vor den ersten stärkeren Frösten, wenn die Bodenorganismen kaum mehr aktiv sind. Und immer gilt: Flach wenden, tief lockern. Also nur spatenstichtief umgraben, darunter mit der Grabegabel kräftig lockern. Bei leichten Sandböden, Böden mit dünner Humusschicht oder mit guter Struktur wird der Spaten komplett arbeitslos. In solchen Beeten genügt es, den Boden mit dem Sauzahn oder der Grabegabel zu lockern.