Der Fichte geht es so schlecht wie nie

Dem Wald in Bayern geht es von Jahr zu Jahr schlechter, der Fichte sogar so schlecht wie noch nie seit Beginn der Erhebung 2009. Nur noch 11 % aller Waldbäume haben keine Schäden. Das ist das Ergebnis des Waldberichts 2023, den Forstministerin Michaela Kaniber an diesem Mittwoch im Landwirtschaftsausschuss im Landtag vorstellte.

Die Inventurdaten sprechen eine deutliche Sprache: Der mittlere Nadel-/Blattverlust aller Baumarten stieg von 23,8 auf 26 %. Mit einem durchschnittlichen Nadelverlust von 25,1 % (2022: 23,4 %) erreichte die Fichte den für sie schlechtesten Wert seit Beginn der Datenerhebung. Doch auch bei der Kiefer gibt es einen neuen Negativrekord: Ihre Kronen werden immer lichter, der Verlust der Nadeln stieg um zwei Prozentpunkte auf 31,1 %. Bei den Laubbäumen schnitt die Buche etwas besser ab als die Eiche, aber beide Baumarten verlieren immer mehr Blätter. Die Trockenheit in Nordbayern spiegelt sich ebenfalls in den Zahlen wider: Der Durchschnittswert für alle Baumarten beträgt für Südbayern 25,7 % (2022: 22,0 %), für Nordbayern dagegen 26,4 % (2022: 25,2 %). Die Daten basieren seit 2009 auf der Begutachtung von 17 500 Waldbäumen an landesweit 452 Inventurpunkten. Die von der Trockenheit besonders betroffenen Eichen werden zunehmend von Schädlingen befallen.