Auch andere Menschen im Blick

Schon immer habe ich mich gern um andere gekümmert“, sagt Marianne Satzl, die auf einem Hof in Obermünchen (Lks. Landshut) zuhause ist. „Vielleicht kommt es daher, dass ich in einer Gastwirtschaft aufgewachsen bin“, fügt sie als Erklärung hinzu. Jedenfalls ist sie ganz und gar Familienmensch. Auch jetzt im Austrag kocht sie noch oft und gern für ihre Familie. So wie auch ihr Mann Alfons noch gern auf dem Betrieb mithilft. Da er viele Jahre Bürgermeister war, war es für sie immer selbstverständlich, sich auch für andere Menschen einzusetzen. „Ich wollte mir immer schon ein Ehrenamt suchen, sobald ich Zeit dafür habe“, sagt die 72-Jährige. Vor drei Jahren war es dann soweit. Als sie in der Zeitung las, dass die Landshuter Tafel personelle Verstärkung sucht, fühlte sich Marianne Satzl sofort angesprochen.

„Vielen Leuten geht es nicht so gut wie mir. Und weil ich gerne was schenke, verschenke ich hier meine Zeit“, sagt sie. Ihr ist es auch wichtig, unter Leute zu kommen. „Das bringt Abwechslung in den Alltag.“ Fit hält es auch, wie man ihr ansehen kann. Mit warmem Stirnband und Daunenmantel steht sie mit einem Lächeln im Gesicht im zugigen Durchgang zur Pfarrkirche. Ein Stapel Obst- und Gemüsekisten türmt sich vor ihr auf. Mit flinken Händen sortiert sie Radieserl und Paprika. Was noch frisch ist, kommt in die Kisten für die Lebensmittelausgabe. Plastikverpackungen landen im Gelben Sack, welkes Gemüse(laub) wandert zum Kompostieren in die Tonne.