Hat Veredelung in Deutschland Zukunft?

Schweinehalter in Deutschland müssen künftig ihre Haltungseinrichtungen für Mastschweine ab 30 kg an eine zentrale Stelle melden. Das soll im Markt für frisches Schweinefleisch mehr Transparenz für Verbraucher schaffen. Der Bund hat dazu fünf neue Haltungsstufen mit zahlreichen Kriterien definiert. Ferkelerzeuger und ausländisches Fleisch sind aktuell nicht eingeschlossen. Eine Ausweitung, auch auf andere Tierarten und die Gemeinschaftsverpflegung und Gastronomie ist jedoch geplant. Dr. Bettina Maurer vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz erklärte in ihrem Vortrag, dass die Erfassung der Haltungsstufen zum 1. August 2024 abgeschlossen sein soll. Ein Jahr später solle die entsprechende Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel eingeführt werden. Derzeit werde in einigen Bundesländern noch darum gerungen, welche Behörde für die Abwicklung zuständig sei. In Bayern sei es das Umweltministerium, das könne sich aber noch ändern. Dr. Maurer betonte, dass eigens eine Arbeitsgruppe mit dem StMELF und dem BBV eingerichtet worden sei, um eine praxisgerechte Umsetzung zu erreichen. Derzeit werde ein Register aufgebaut und Onlineformulare erstellt. Ab Mai 2024 sollen die Meldungen erfasst werden können.