50 Jahre lang erfolgreich

 Die Erzeugergemeinschaft (EG) Miesbach kann heuer auf ganze 50 Jahre ihres Bestehens zurückblicken. Dabei fiel die Bilanz durchaus positiv aus. Herausforderungen gab es immer wieder. Genauso war das Handeln der Vereinigung aber auch von kämpferischen Führungspersönlichkeiten geprägt, die die Dinge anpackten, wie der Vorsitzende Georg Westenrieder bei seinem Rückblick aufzeigte.

Als bäuerliche Selbsthilfevereinigung zur Verbesserung der Schlachtpreise wurde die EG am 19. Juli 1973 ins Leben gerufen, ebenso als Alternative zum Münchner Lebendviehmarkt – mit möglichst niedrigen Vermarktungskosten. „Es hat sich immer wieder gezeigt, wie wichtig es ist, so eine Einrichtung besonders in Krisenzeiten zu haben“, erklärte Westenrieder. Das sei bei der Trockenheit 1976 ebenso erkennbar gewesen wie bei der Öffnung der DDR-Grenze, bei BSE oder MKS, also immer dann, wenn große Mengen Schlachtvieh vermarktet werden mussten.

Den ersten Vorsitzenden Georg Erhart lobte Westenrieder für seinen unermüdlichen Einsatz als Pionier bei der Einführung der Tot-Vermarktung, der zudem Schwerpunkte bei Schnittführung und Klassifizierung setzte. Der erste Geschäftsführer Josef Maier habe dasselbe Engagement gezeigt, jedoch „mit anderen Waffen“, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen bei Politikern und Beamten.