Drastisches Almensterben
Der Rückgang der Almen und Kaser in der Berchtesgadener Region ist beispiellos. Den Alt-Bürgermeister von Bischofswiesen Toni Altkofer beschäftigt das seit Jahrzehnten. Dutzende Beispiele hat er in seinem Buch mit dem Titel „Verfallene Almen und verlorene Almbauern“ (ETH Verlag) gesammelt. Im Interview spricht er darüber, wer seiner Meinung nach für das Almsterben verantwortlich ist, wie Alpen ohne Almen aussehen würden und weshalb er im Clinch mit der Staatskanzlei liegt.
Zwischen Kahlersberg und Funtensee existierten früher fünfzig Almen, heute keine einzige mehr. Was ist der Grund?
Im Berchtesgadener Raum zeigt sich der Rückgang der Almwirtschaft und der Almen in den vergangenen 100 bis 150 Jahren drastisch. Der Verlust liegt bei über tausend Hektar Almflächen und über 250 Almen und Kasern. Die Gründe sind sicherlich vielschichtig. Klar ist aber auch: Der Hauptgrund für den Rückgang sind Politik und Behörden. Die Hauptursachen für den Niedergang der Berchtesgadener Almen sind in der bayerischen Aberkennung des Almeigentums, in den Zwangsablösungen der Kehlstein- und Röthalmen im Dritten Reich sowie in der Negativwirkung des Bayerischen Forstrechtegesetzes zu finden.
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