Die Vielzahl bringt Vielfalt

Sepp Kellerer

16. Februar 2023

Kommentar Beobachten und ausprobieren, das ist die Maxime von Ludwig Schlittmeier in seinem Wald. Er hat sich – zusammen mit seinem Sohn – auf den Weg gemacht zum Plenterwald, kurz zusammengefasst einem Waldtyp, in dem man (fast) nur noch ernten braucht. Allein schon daraus wird deutlich, dass beim Waldumbau für ihn auch die Wirtschaftlichkeit eine große Rolle spielt.

Aber das ist absolut nichts Verwerfliches, sondern ein Grundansatz bäuerlichen Handelns. Das Eigentum, das man von seinen Eltern übernommen hat, will man erhalten, im Wert möglichst steigern und dann an die nächste Generation weitergeben. Wobei, im Wald muss man auch schon an die übernächste Generation weitergeben.

Wenn man mit Ludwig Schlittmeier seinen Wald betritt, dann merkt man wie ihm das Herz aufgeht, wie sehr er für seinen Wald lebt. Das ist bemerkenswert, aber nicht selten. Das Gleiche habe ich auch Thomas Emslander erlebt, mit dem ich Mitte letzen Jahres unterwegs war. Emslanders Philosophie ist eine ganz andere, aber das Herzblut, das dahintersteckt, ist das Gleiche.

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