Es braucht Strukturen für Bauernjäger
Liest man das Interview mit dem neuen Jagdminister Hubert Aiwanger, stechen mir als Waldbesitzer die von Stilllegungsförster Peter Wohlleben bekannten rhetorischen Stilmittel ins Auge. Stimmige Thesen werden im Kontext bewusst vermengt und zielgerichtet platziert. Ziel ist dabei immer, die jeweils gewünschte Ideologie zu bedienen. Bei Märchenförster Wohlleben läuft es immer auf die Stilllegung unserer Wälder hinaus, die ach so böse Forstwirtschaft sei an allem schuld. So entbindet er seine urbane Kundschaft von jeglicher Verantwortung. Beim Jagdminister lautet das Ergebnis stets, das Reichsjagdgesetz müsse keinesfalls reformiert werden. Er blendet dabei sein Wissen um den Klimawandel aus. Laut Deutschem Wetterdienst war es 2022 um 2,4 Grad wärmer als im Referenzzeitraum 1961-1990, diese Zahlen sind auch Aiwanger bekannt. Zwei ideologisch getriebene Mühlsteine reiben so unsere Wälder mitsamt deren Besitzern auf.
Der Jagdminister moniert mangelnde und falsche Jungwuchspflege. Aber welche geeigneten und seltenen Baumarten sollen bei Kahlfraß von Fichte und Buche herausgepflegt werden? Das ist nun mal der traurige Standard in den allermeisten Jagdgenossenschaften. Eine getrennte Auswertung von Staats- und Privatwald, analog zur Aufteilung der Ministerien, brächte beim nächsten Vegetationsgutachten Licht ins Dunkel. Aiwanger vermisst vernünftige Bauernjäger. Dabei weiß er genau, dass die Jagdgenossenschaften in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts extra von den adeligen Jagdherren für Jagdherren erfunden wurden. Diese bis heute gültige Einteilung in große Reviere fördert Sonntagsjäger, wie Aiwanger sie nennt. In meiner unmittelbaren Umgebung gelang es Reviere mit über 900 ha in jeweils drei Jagdbögen aufzuteilen. Örtliche Bauernjäger erhielten eine Jagdgelegenheit, die Jagd wurde effizienter und die Naturverjüngung ließ nicht mehr lange auf sich warten. Aufgabe eines ernsthaft entschlossenen Jagdministers wäre es, Strukturen für Bauernjäger zu schaffen. Die meisten Jagdgenossenschaften setzten leider weiterhin auf das Jagdherrentum. Schaffen es trotz aller Widrigkeiten waldorientierte Jäger auf den Hochsitz, müssen diese Willigen vom Jagdminister politisch unterstützt werden. Jagd- und Schonzeiten sind den veränderten Klimaverhältnissen ohne Wenn und Aber anzupassen, eine um etwa sechs Wochen längere Vegetationszeit spricht Bände. Bürokratieabbau: Nirgends leichter als bei der Jagd. Also weg mit der Pflichttrophäenschau und den Abschussplänen. Abschusspläne gibt es nur für Wildtiere mit Hörnern, die Jagdbürokratie kostet Steuergeld und gängelt die Willigen unter den Jägern.
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