Vorbeugen ist besser als heilen

Der Grund: Amtliche Kontrolleure hatten die vereinbarte Mindestzahl an Kräutern auf den Wiesen der Landwirte nicht gefunden, deren Vorhandensein sie im Förderantrag für das Kulturlandschaftsprogramm zugesichert hatten. Vor Gericht standen die amtlichen Grünlandexperten jedoch wie begossene Pudel da, als ein kräuterkundiger Apotheker den Nachweis erbrachte, dass auf den Ströhmschen Wiesen weit mehr als die geforderten vier Pflanzenarten wuchsen.

Trotzdem weigerte sich die Kontrollbehörde bis zur letzten Minute der Verhandlung, die Nachweise des Apothekers anzuerkennen, da die Bestimmung der Pflanzen erst ein Jahr nach der Kontrolle erfolgt war. Doch beim Verwaltungsgericht Augsburg prallten die Argumente der Kontrollbehörde ab. Nach Ansicht des Gerichts waren die Landwirte viel zu spät über das Ergebnis der Kontrolle informiert worden und hätten folglich den Gegenbeweis nicht früher antreten können. Von einer Rückforderung sei daher abzusehen.

Der Rechtsstreit beim Verwaltungsgericht Augsburg und andere Verfahren haben maßgeblich dazu beigetragen, dass das bayerische Landwirtschaftsministerium inzwischen die Abläufe in der Flächenkontrolle geändert hat. Die Landwirte werden jetzt frühzeitig auf Ungereimtheiten hingewiesen und können rechtzeitig per Handyfoto mit der FAL-BY-App für Klarheit sorgen.