Harte Arbeit und Herausforderungen

Vor dem Haus steht eine Bank. Dort sitzt meine Großmutter. Sie schält Äpfel. Vor ihr auf dem Tisch türmt sich bereits ein Haufen Früchte. Eine kleine weiße Katze streicht um ihre Beine, und gleich neben der Bank suchen ein paar Hühner zwischen den Pflastersteinen nach Futter. Idyllisch sieht das aus. Ich steige aus, strecke mich und sehe mich um, sauge die Luft ein: So riecht es wirklich nur hier. Eine Mischung aus Apfel, Erde, Gras und Mist.“ Die Autorin dieser Zeilen, Martina Bogdahn, stammt aus Mittelfranken, genauer von einem Einödhof im Brombachtal, dazugehört die „Mäusleinsmühle“. Hier hat sie ihre Jugend verbracht und wie ihre Romanfigur Maria lebt sie ein Leben zwischen Stadt und Land. In ihrem Buch „Mühlensommer“ erzählt sie ihrer beider Geschichten.

Der Vater hatte einen Unfall und die Mutter, allein mit der Großmutter auf dem Hof, bittet Maria um Hilfe. Gerade als Maria mit ihren beiden Töchtern raus aus dem Stadtlärm, dem Stress und der Schule in die Berge flüchten will. Marias Rückkehr ist nicht ganz freiwillig.

„In meinem Leben“, räumt die Autorin ein, „muss ich mich nicht entscheiden. Denn ich habe gerade beides, ein Leben in der Großstadt, wo ich als Fotografin arbeite und mit meinen Kindern alle Vorzüge einer Stadt genieße.“ Und dann gäbe es eben ein paar Mal im Monat die Zeit auf dem Hof der Eltern, „wo ich gerne in der Backstube mithelfe“.