Blitzstart ausgebremst

Das Aufwuchsmonitoring der Gräser gleicht in diesem Jahr einem Krimi. Zunächst schien alles klar: Die für die Jahreszeit zu hohen Temperaturen führten zu einem sehr frühen Vegetationsstart und ließen erwarten, dass die Silierreife in diesem Jahr deutlich früher erreicht wird, als sonst. Doch dann gab es eine dramatische, nicht vorhersehbare Wendung, das Wetter betreffend – winterliche Verhältnisse mit völlig neuen Bedingungen für das Wachstum der Gräser. Wie sich die Grünlandbestände jetzt nach den frostigen Tagen weiterentwickeln, bleibt spannend.

TM-Ertrag: Das Wachstum der Gräser kommt nun fast komplett zum Erliegen. Die mittleren Zunahmen bei den Trockenmasse-(TM)-Erträgen pro Hektar liegen von Kalenderwoche 16 auf 17 (22. 4) bei nur 4 dt TM. Besonders in den höheren Lagen ist bei teils geschlossener Schneedecke kein relevanter Zuwachs möglich.

Rohprotein (XP): Mit den abgesunkenen Temperaturen verlangsamen sich auch die Umsetzungsprozesse innerhalb der Pflanze. Die Eiweißgehalte sinken zwar in allen Agrargebieten weiter ab, allerdings in einem deutlich geringeren Umfang als im Vergleich zur Vorwoche. Im Alpenvorland sind die XP-Gehalte im Mittel nur um 5 g/kg TM und in den anderen Agrargebieten um 13 g/kg TM gesunken. So sind die XP-Gehalte allgemein noch auf zufriedenstellendem Niveau.