Perspektive: Insekten mit Grassilage mästen

Wie so oft sind es die eigenen Erfahrungen, Erlebnisse und Umstände, die dazu führen, dass ein neues, innovatives Unternehmen gegründet wird. Ähnlich ging es auch Tobias Söltl aus Au am Aign, das zur Gemeinde Reichertshofen im Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm gehört. Der Sohn eines Landwirts studierte Management erneuerbarer Energien an der Hochschule Weihenstephan und arbeitete eine Zeitlang als Projektmanager im Bereich Holzheizkraftwerke und innovative Wärmekonzepte, z. B. im Gemüseanbau oder für die Indoor-Fischzucht. Hierbei stieß er bei einem Projekt zur regionalen Fütterung der Fische durch Zufall auf die Insektenlarvenmast und war sofort begeistert von den Möglichkeiten, die sich durch den Einsatz von Insektenlarven in der Fütterung von Nutztieren ergeben.

Zudem stand die Hofübergabe an. Sein Vater hatte den ehemaligen Ochsenmast- und Hopfenbaubetrieb in den letzten rund 25 Jahren zu einem reinen Pferdepensionsbetrieb umgebaut. Zuletzt wurden an zwei Standorten im Zentrum und am Ortsrand von Au am Aign rund 70 Pensionspferde versorgt. Doch für Tobias Söltl war schnell klar, dass er nicht mit Pferden arbeiten möchte. Sein Vorhaben: Ein Unternehmen, das Landwirte dabei unterstützt, innovative Ideen und Technologien praxisgerecht umzusetzen. Er sieh sich unter anderem als Schnittstelle zwischen Landwirt, Technologieanbieter und Wissenschaft.