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Ein Garten macht Arbeit

Den Garten genießen - trotz all der Arbeit.

Und die GartenIdeeLandLiebeLust-Zeitschriften sind um diese Zeit voll mit Berichten über Gartenladys. Die stehen schick behütet und charmant lächelnd zwischen ihren harmonisch wuchernden Gewächsen und sagen Sätze, wie: „Wirklich, vor drei Jahren war hier noch eine Kuhweide. Und ich geh‘ nur täglich eine Viertelstunde mit der Hacke durch die Beete.“ Das hört sich absolut pflegeleicht an, erinnert aber an die Supertuperhausfrau, die bescheiden erklärt: „Ach, die Zuger-Kirschtorte hab‘ ich heute Morgen noch schnell vor dem Frühstück gebacken.“

Ein Garten macht Arbeit. Punkt. Alles andere basiert auf reiner Illusion. Aber Papier ist geduldig. Garten ist Kultur und Natur ist Natur. Und ist in das künstliche Umfeld des Gartens erst einmal das Unkraut, Beikraut, Wildkraut oder wie auch immer man es nennt, eingezogen, ist von der Kultur bald nicht mehr viel zu erkennen. „Ein Garten entsteht nicht dadurch, dass man im Schatten sitzt.“ Das hat der britische Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Rudyard Kipling einst geschrieben. Und jedem noch so coolen Hobbygärtner dürfte klar sein, dass ein arbeitsfreier Garten eben kein Garten ist, sondern schnell zu einem unschönen Dickicht verkommen wird.

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