Die Schweinepest vor den Toren Bayerns
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich seit 2007 in Europa und weltweit aus. Die ASP war bisher etwa 130 km – aus Sachsen kommend – an die bayerische Landesgrenze herangerückt. Mit dem kürzlichen Ausbruch im hessischen Landkreis Groß-Gerau nähert sich die ASP nun auch aus westlicher Richtung der bayerischen Landesgrenze. Die Entfernung Bayerns zum Ausbruchgeschehen beträgt aus dieser Richtung etwa 40 Kilometer. Das Risiko einer Ausbreitung, aber auch der Einschleppung nach Bayern, ist daher sehr hoch. Besonders brisant: Eine ASP-Ausbreitung nach Südosten würde in Bayern auf hohe Schwarzwilddichten treffen – und deren enge Infektketten würden die beste Voraussetzung für eine rasante ASP-Ausbreitung bieten.
Die Verbreitung dieser Krankheit erfolgt in einer Kombination von Infektionen durch natürliche Weitergabe des Virus innerhalb einer Infektkette zwischen den Wildschweinen – oder durch menschliche Einträge. Bei letzterem Übertragungsweg handelt es sich vorrangig um Nahrungsmittel, welche aus Bestandteilen von infizierten Wild- und Hausschweinen hergestellt werden. Eine weitere Übertragungsgefahr besteht durch Unachtsamkeiten im Rahmen von Jagdtourismus in Infektionsgebieten.
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