Das Wetter ist nicht immer an allem Schuld

Gute und schlechte Ertragsjahre sind selten nur vom Wetter abhängig. Dies wurde beim diesjährigen Erntepressegespräch des Bezirks Niederbayern deutlich, das auf dem Betrieb von Andreas Schlachtbauer in der Hallertauer Gemeinde Aigelsbach stattfand.

„Wir haben 54 Hektar Hopfen und 6 Hektar Mais angebaut und bewirtschaften zudem 30 Hektar Wald“, schilderte der 42-jährige Landwirt den Vertretern des niederbayerischen BBV und den anwesenden Pressevertretern. Andreas Schlachtbauer, sein Vater Sebastian und seine Mutter Franziska werden in arbeitsintensiven Zeiten von Saisonkräften unterstützt. Die Lebensgefährtin von Andreas Schlachtbauer betreibt sechs Kilometer entfernt einen weiteren landwirtschaftlichen Betrieb.

„Wir haben dieses Jahr bereits 700 Millimeter Niederschlag verzeichnet, normalerweise sind es 800 im Jahr, berichtete Andreas Schlachtbauer. Wie sich dies auf das Ernteergebnis auswirkt, bleibt angesichts des steigenden Pilzdrucks abzuwarten. Bereits jetzt zeigen sich jedoch an einigen Stellen negative Auswirkungen durch zu viel Wasser. Bezirksbäuerin Claudia Erndl berichtete von katastrophalen Bedingungen im Kartoffelanbau im Gäuboden, wo es teilweise zu Totalausfällen kam. Kreisbäuerin Rita Schulte erzählte von überschwemmten Maisfeldern in ihrer Nachbarschaft, und Kreisobmann Martin Mittermeier äußerte Sorgen um die Getreideernte aufgrund der Niederschläge.