Die Töchter des Geistbeckbauern – Jahre des Säens

Was bisher geschah: Auf einem Hopfenfeld hatten sich einige Drähte losgerissen und der Geistbeck befürchtete, dass alles zusammenbrechen könnte. Deshalb schickte er Paul Horch, den Bruder von Zenzis Bräutigam, sowie Jakob und Steff hinaus, um die Drähte zu reparieren.

Es war eine schwere und gefährliche Arbeit in den Drähten. Steff, Paul und Jakob, der Knecht, warfen lange Seile, Leitern und das Stupfeisen, mit dem das herabhängende Ende des Drahtes im Boden verankert würde, auf den Wagen und fuhren hinaus aufs Hopfenfeld, das in frischem, saftigem Grün schon von Weitem leuchtete. Es würde eine schöne Ernte und ein großartiges Bier geben, so viel stand fest.

Dennoch ärgerte sich Steff, dass das alles nicht viel nützte, weil die Preise inzwischen in astronomische Höhen geschossen waren. Zwar wurde man mit jedem Sack Kartoffeln, mit jedem Scheffel Weizen und mit jeder Kiste Hopfen Millionär, doch war das Geld schon in dem Moment nichts wert, in dem man es bekam – und am nächsten Tag konnte man sich vom Ertrag eines ganzen Feldes gerade noch zwei Laib Brot und ein Stück Käse kaufen.