Ohne Agrikultur gar keine Kultur

Als eine „Denkfabrik für die gesamte Gesellschaft – für alle“ sieht Günther Felßner, der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, die künftige Aufgabe der Landwirte. Bei der traditionellen Bauernkundgebung am Schlusstag des Hemauer Tangrintel-Volkesfestes sprach er zum Thema „Vielfältig. Kreativ. Innovativ – Bauernfamilien gestalten Zukunft“.

Viele Vertreter aus Landwirtschaftsverbänden und -behörden, der Selbsthilfeeinrichtungen sowie der verschiedenen Politikebenen hieß Bürgermeister Herbert Tischhöfer willkommen. Darüber hinaus zahlreiche Interessenten, sodass das Festzelt sehr gut gefüllt war. „Die Landwirtschaft ist immer noch prägend. Die Landwirte leisten eine unverzichtbare Arbeit für die Gesellschaft“, stellte das Stadtoberhaupt in seiner Begrüßung fest. Der Bürgermeister vergaß aber auch die Herausforderungen – Klimawandel, Ukrainekrieg, Strukturwandel, Bürokratie, Tierwohl usw. – für die Bauern nicht. „Die Bauernfamilien lassen sich nicht entmutigen. Sie sind nicht nur Verwalter, sondern Gestalter und sorgen für Innovationen“, meinte der Rathauschef.

BBV-Kreisobmann Franz Obeth, der in der Gemeinde Hemau seinen Betrieb hat, ging auf aktuelle Aspekte ein: das Hochwasser Anfang Juni, die unterschiedlichen Ernteergebnisse (Quantität, Qualität) bei den Feldfrüchten und die unbefriedigenden Getreidepreise. „Trotz der Herausforderungen soll das Menschsein im Vordergrund stehen“, mahnte Obeth an.