Lieferketten ohne Entwaldung
Es fehle eine Auflistung der vorzulegenden Informationen sowie ein ausgereiftes IT-System für die Millionen von Datensätzen zur Nachweispflicht. Die notwendige staatliche Kooperation mit wichtigen Herkunftsländern ist ebenfalls in weiter Ferne.
Betroffen sind weltweit Erzeuger und Händler von Kaffee, Kakao, Soja, Palmöl, Rindern, Häuten und Leder, Holz und Kautschuk. Wollen diese weiterhin ihre Ware auf dem EU-Markt einführen und verkaufen, dann müssen sie ab dem 30. Dezember 2024 umfangreiche Nachweise erbringen, dass ihre Waren aus entwaldungsfreien Anbaugebieten stammen. Die Verbände weisen darauf hin, dass damit ein großer bürokratischer Aufwand verbunden ist.
Auch einheimische Erzeuger müssen die Nachweise bringen. Dabei sei für Deutschland und große Teile von Europa das Thema Entwaldung hinreichend dokumentiert und praktisch nicht vorhanden. Die Verbände fordern praktikable Lösungen, um die Tierhalter und nachgelagerte Stufen nicht weiter belasten. Zudem vermisse man klare Vorgaben für die Umsetzung in den Unternehmen und ausreichend Zeit, sich auf die Anforderungen vorzubereiten, so Olivier Kölsch, Geschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE).
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